Wieso weshalb warum – wer nicht fragt bleibt dumm…

Kurz nachgedacht

von Judith Christoph

Interessanterweise kann ich mich gut an diesen Satz meiner Eltern erinnern. Ich weiß nicht, ob er damals ermunternd-ermutigend gemeint war oder eher mit einem Seufzen versehen, wenn die kleinen Kinder der Mama und dem Papa schon wieder Löcher in den Bauch fragten.

Egal. Der Satz blieb nicht nur im Gedächtnis hängen, sondern wurde vielmehr zu einer Aufforderung, den Dingen auf den Grund zu gehen: Das Interesse an Verknüpfungen und Kausalitäten lässt einen Schritt weiter denken und damit Fragen stellen. Wieso macht man das? Weshalb funktioniert etwas? Warum verhält sich das so? Welches Ziel hat das?

Nachdenken und sich Fragen stellen (im doppelten Sinn der Worte) …

Im Prozess des Nachfragens werden uns Bezüge und Beziehungen bewusst und wir können daraus weitere Schlüsse ziehen. Die Erfahrung, sich durch das Verstehen von Zusammenhängen die Wirklichkeit näher zu erschließen, ist in der Entwicklung eines jeden Menschen ein folgenreicher Schritt. Sie erweitert den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus, führt über vorgesetzte Annahmen und Meinungen hinaus, fragt, hinterfragt und nutzt den Verstand, um einen Einblick in verschiedene Sachverhalte zu gewinnen und sich ein persönliches Urteil zu bilden.

… vielleicht auch in Coronazeiten eine wichtige Haltung?

Fragen stellen ist immer erlaubt.

( Erschienen in PM 150 1-2020, S. 13)

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