Die Wahlsprüche

von Marcel Greco

Wölflinge (6-11Jahre): „Unser Bestes“
Pfadinder/innen (12-17Jahre): „Allzeit Bereit“
Rover/Ranger: „Ich Diene“

In dieser dreiteiligen Serie unserer Wahlsprüche, möchte ich in dieser Ausgabe den Wahlspruch der Wölflinge näher betrachten:

„Unser Bestes“

Nicht nur für die Wölflinge ist der Wahlspruch „Unser Bestes“ von zentraler Bedeutung. Auch im Versprechenstext der Pfadfinderstufe heißt es: „Ich verspreche bei meiner Ehre, dass ich mit der Gnade Gottes mein Bestes tun will […]“

Das Beste zu geben, meint mehr als Gutes tun. Es geht nicht nur um die Unterscheidung zwischen Gut und Böse, sondern um den Unterschied zwischen gut und noch besser.

Der Zusatz „mein“ Bestes zeigt, dass das Beste nicht für jeden exakt das Gleiche bedeuten muss. Jeder hat seine eigenen Talente und individuellen Fähigkeiten. Was für den einen eine große Leistung ist, kann für den anderen wenig Einsatz bedeuten und umgekehrt.

Sein Bestes zu geben, bedeutet immer auch, sich für eine Sache hinzugeben und Mühen auf sich zu nehmen. Das Beste ist immer mehr als die Leistung, die ohne besonderen Einsatz vollbracht werden kann. Es gilt folglich ein gewisses Opfer für die Sache zu bringen. Es bedarf der Überwindung, sein Bestes zu geben. Der feste Wille, etwas in einer besonders guten Art und Weise zu vollbringen, ist die Grundvoraussetzung, sein Bestes zu geben.

Sein Bestes zu tun, heißt an seine Grenzen zu kommen. Immer wieder neu. Dieser Einsatz führt dazu, dass man sich selbst besser kennenlernt. Daraus kann auch ein Ansporn entstehen, weiter an sich zu arbeiten und schließlich über sich hinaus zu wachsen.

Sein Bestes zu geben, heißt nicht, dass alles gelingt und fehlerfrei von statten geht. Gerade deshalb ist es auch keine Überforderung, wenn ein Kind verspricht sein Bestes zu geben. Stattdessen ist es eine erste Übung, Willensstärke und Einsatz zu festigen.

Trotzdem wird jemand, der von Herzen sein Bestes gibt, in den meisten Fällen auch erfolgreich sein. Das bestätigt gerade Kinder in ihrem Tun und fördert ihre Entwicklung. Sie können erkennen, dass ihnen nicht alles von alleine in den Schoß fällt, sondern dass sie Einsatzbereitschaft zeigen müssen, um Erfolge zu erzielen. Aber genauso andersherum, nämlich dass sie auch Erfolge ernten, wenn sie Einsatz zeigen.

Für die älteren Pfadfinder ist der Wahlspruch der Wölflinge in erster Linie ein ständiges Umsetzen ihres eigenen Pfadfinderversprechens, ihr Bestes für den Nächsten zu geben.

(Erschienen in PM 2/2017, S. 16-17)

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